Margarete Schütte-Lihotzkys humane und politische Haltung machten sie zu einer außergewöhnlichen Frau. Sie strahlte Selbstbewusstsein, Zuversicht, Wärme und Lebensfreude aus. Durch ihre Anteilnahme am Leben ihrer Freunde und Mitmenschen sowie durch ihr Interesse und ihre Beteiligung an den aktuellen politischen und persönlichen Ereignissen vermittelte sie bis zuletzt eine starke Präsenz.
 
 

1940–1945 Widerstand gegen den Nationalsozialismus

 
Ende 1940 fuhr Margarete Schütte-Lihotzky von Istanbul nach Wien, um sich am österreichischen kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu beteiligen. Ende Jänner, kurz vor ihrer Rückreise, wurde sie in Wien von der Gestapo verhaftet. Sie überlebte, und erst mit Kriegsende 1945 wurde sie aus dem Zuchthaus Aichach in Bayern befreit.
Über diese Zeit schrieb die Architektin ihr Buch „Erinnerungen aus dem Widerstand“ (erste Veröffentlichung 1985).
 
 

Politisches Engagement 

 
  • Bund Demokratischer Frauen Österreichs (BDFÖ) 1948–1969 – Erste Präsidentin des BDFÖ
  • Tätigkeit im Vorstand des KZ-Verbands als Kulturreferentin
  • Österreichischer Friedensrat – Gestaltung von Ausstellungen: 1950 "Niemals Vergessen“, 1975 "Hiroshima 30 Jahre" für den Friedenskongress in Wien
  • Urania-Frauenkomitee 1960–1994 –Gründung des überparteilichen Frauenkomitees für Vorführungen von Antikriegs- und antifaschistischen Filmen in der Wiener Urania